Die stadtbildprägende klassizistische Blockstruktur der Göppinger Innenstadt soll bei der Neubebauung des Kempf- Areals gleichermaßen fortgeführt wie auch neuinterpretiert werden. Basierend auf den Vorgaben der Gestaltungssatzung wird eine Blockrandbebauung mit drei ablesbaren Gebäudeeinheiten je Blockseite vorgeschlagen. Damit werden auch die drei Bestandsbauten an der Kellereistraße harmonisch in das neue Quartier eingebunden. Die häufig von Baukörper zu Baukörper wechselnden Firstrichtungen in der Göppinger Innenstadt verleihen den Blockrändern ein lebendiges Erscheinungsbild. Auch die neuen Baukörper thematisieren dieses Gestaltungsmittel und schaffen zusätzlich durch die Anordnung von Gaupen und Zwerchgiebel eine abwechslungsreiche Dachlandschaft. Auch die in der historischen Bebauung ursprünglich vorgesehenen Brandgänge bzw. Bauwiche zwischen den Gebäudeeinheiten sind für die kleinteilige Struktur der Altstadt prägend und sollen für die Neubebauung neu interpretiert werden. Sie werden nun breiter angelegt und dienen zukünftig als Zugang ins Blockinnere. Je nach Nutzung sind die Erschließungen strikt getrennt. Alle gewerblichen Nutzungen - sowohl in Bestandsbauten wie auch in der Neubebauung - erhalten einen öffentlichkeitswirksamen Zugang direkt vom Straßenraum. Im Gegensatz dazu werden alle Wohneinheiten durch die verbreiterten Bauwiche über den Innenhof des Blockquartiers erschlossen. 

 

Auslober:  Wohnbau GmbH Göppingen

Verfasser:  dauner rommel schalk

Platzierung:  1. Preis

Bearbeitung:  2025