Es ist eine große Herausforderung, das in sich ruhende und mit dem Park verwurzelte Pavillonensemble um einen Erweiterungsbau zu ergänzen. Vorgeschlagen wird daher eine Lösung, die aufgrund ihres minimalinvasiven Charakters den Bestand umfassend respektiert. Die Erweiterung soll an das bestehende Museum mit lediglich geringen Eingriffen sowohl in den Baumbestand wie auch in die Gebäudesubstanz angeschlossen werden.

Dabei geht es nicht darum, die Architektur des Bestands zu kopieren. Rund drei Dekaden nach der letzten größeren Baumaßnahme soll der Museumskomplex vielmehr mit einem Erweiterungsbau, der ein eigenständiges und zeitgemäßes Erscheinungsbild aufweist, harmonisch fortgeführt werden.

Der neue Baukörper präsentiert sich als abstraktes Objekt im Grünraum. Der direkte Kontakt des Ausstellungskorpus mit dem Erdreich in Verbindung mit der räumlichen Absetzung der Nebennutzungen mittels eines eigenen Lichthofes stärkt diesen Charakter. Idealerweise soll die Natur im Laufe der Jahre mit Rankgewächsen und Spontanbegrünung das verlorene Terrain wieder in Besitz nehmen.

 

Auslober:  Stadt Bottrop

Verfasser:  dauner rommel schalk

Platzierung:  Anerkennung

Visualisierung: Simon Schmitt

Bearbeitung:  2017